Die
Staatliche Fachhoschule in Nysa wurde 2001 gegründet. Die Gründung
der Hochschule in Nysa (Neisse), der langjährigen Hauptstadt des bischöflichen
Neisse-Grottkau Fürstentums, war geschichtlich begründet und knüpfte an
die Idee des ehemaligen Erzherzog Karl von Habsburg, der 1622 die Jesuiten
zur Gründung einer Universität nach Neisse berief und als ersten Rektor
des Kollegiums den berühmten Astronomen Christoph Scheiner, den Entdecker
der Sonnenflecken, ernannte.
Zur Zeit studieren in Nysa ca. 5000 Studierende in 17 Studiengängen, die
zu einem ersten berufsqualifizierenden Abschluss führen (6-Semester-Bachelor-
bzw. 7-Semester -Ingenieurstudium) und sich an internationalen Standards
orientieren. Um den Studierendenein erfolgreiches Studium zu ermöglichen
und das Studienangebot zu bereichern, stehen ihnen mitarbeitende und dienstleistende
Einrichtungen zur Verfügung: eine gut ausgestattete Bibliothek, das moderne
Sprachenzentrum, das Studentenwerk, das gut kooperierende und hilfsbereite
Auslandsbüro, das Karrierezentrum.
Die Fachhoschule in Nysa ist eine staatliche Einrichtung, was bedeutet,
dass das Studium für alle Studierenden aus den EU-Ländern gebührenfrei
ist. Für alle Studierenden aus den nicht EU- und EFTA-Ländern ist das
Studium gebührenpflichtig.
Die Gebühren betragen:
für das Bachelorstudium 2.000 EUR pro Jahr
für den Sprachkurs 2.000 EUR
für die Bewerbung 200 EUR.
Den Studierenden polnischer Herkunft, die das gebührenpflichtige Studium
aufnehmen, werden die Gebühren um 30% ermäßigt.
Voraussetzung zum Studium ist die allgemeine Hochschulreife
oder ein als gleichwertig anerkannter ausländischer Schulabschluss. Nähere
Informationen über das Bewerbungsverfahren, erforderliche Unterlagen und
Termine bekommen Sie im Auslandsbüro der Fachhochschule (in der englischen,
tschechischen und polnischen Sprache): Tel.: 00 4877 4090862, Fax 0048
77 4091159, E-Mail (auch auf Deutsch):
Das Germanistikstudium wurde mit der Entstehung des FH
Nysa, d.h. 2001 gegründet. Zur Zeit wird das Studium in drei Studiengängen
geführt.
Studiengang: Lehrer für Deutsch
als Fremdsprache
In diesem Studiengang werden Fremdsprachenlehrer und
-lehrerinnen ausgebildet. Neben intensivem Sprachunterricht und klassischen
philologischen Seminaren im Bereich der Literatur-, Kultur- und Sprachwissenschaft,
werden Lehrveranstaltungen angeboten, die direkt auf die Lehrertätigkeit
vorbereiten wie z.B. Theorie und Praxis des Fremdsprachenunterrichts,
Pädagogik, Psychologie. Die Seminare im Bereich von Didaktik und Methodik
werden so konzipiert, das die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer auf der
Grundlage wissenschaftlich fundierter Ansätze praktische Fähigkeiten erwerben,
die sie direkt auf ihre Arbeit vorbereiten und mit modernen Unterrichtswerkzeug
ausrüsten.
Absolventen finden Beschäftigung vor allem an Schulen, sowohl im Primar-
als auch im Sekundarbereich, sowie auch an Sprachschulen, wo sie Kurse
für Erwachsene und Jugendliche führen können. Da der Lehrplan aber so
konzipiert ist, dass die Studenten eine vielseitige philologische Ausbildung
erwerben, können sie in allen Branchen arbeiten, in denen Sprachkenntnisse
und allgemeine humanistische Bildung benötigt werden.
Die Absolventen sollen Sprachkenntnisse mindestens auf dem Niveau C1 ausweisen.
Das Studium endet mit Abschluss mit Lizentiat (BA) und ermöglicht ein
weiteres Studium (MA) an Hochschulen in allen EU-Ländern. Die Vorlesungssprache
ist Deutsch und teilweise Polnisch (Pädagogik, Psychologie, Philosophie).
Studiengang: Germanistik mit Kulturwissenschaft
und Touristik
Der kulturwissenschaftlich-touristisch orientierte Studiengang
der Germanistik an der Staatlichen Fachhochschule in Neisse soll künftige
Fachkräfte für die Fremdverkehr-Branche ausbilden, und zwar sowohl im
Hinblick auf den Inland- als auch den Auslandstourismus. Die Studierenden
werden einerseits mit Techniken und Methoden der Arbeit als Reiseleiter
und Organisatoren des Fremdenverkehrs vertraut gemacht, andererseits lernen
sie intensiv die schlesische Heimatkunde, wie auch die Landeskunde von
Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz. Sie werden sich im
Laufe ihres Studiums genauestens mit Geographie, Geschichte, auch Kultur-,
Kunst- und Literaturgeschichte der genannten Gebiete auseinandersetzen,
und zwar sowohl während der Vorlesungen und Seminare als auch während
der Terrainübungen, Ausflügen und Studienreisen, die auch rein organisatorisch
teilweise von Studierenden gestaltet werden, was ihnen ermöglicht, das
im Schulgebäude angeeignete Wissen praktisch umzusetzen. Die am Ende des
Studienganges zu vorbereitende Diplomarbeit kann auch in Form eines Reiseführers
durch ein gewähltes Gebiet Polens, der Tschechischen Republik oder eines
deutschsprachigen Landes geschrieben werden; je nach Zielgruppe ein deutschsprachiger
Führer für Deutschen, die eine Region Polens bzw. der Tschechischen Republik
besuchen, oder ein Führer in der polnischen oder tschechischen Sprache
für Polen bzw. Tschechen, die eine Region eines deutschsprachiges Landes
besuchen wollen.
Als dritte Sprache können die Studenten im Rahmen des Studiums Englisch
oder Tschechisch lernen. Den ausländischen Studenten wird Polnischkurs
angeboten. Die Vorlesungssprache ist Deutsch.
Studiengang: Germanistik - Übersetzen
und Dolmetschen
In diesem Studiengang wird neben intensivem Sprachunterricht
und klassischen philologischen Seminaren im Bereich der Literatur-, Kultur-
und Sprachwissenschaft die Basiskompetenz für Übersetzen und Dolmetschen
vermittelt. Das Studium dient der Einführung in die Übersetzungs- und
Dolmetschwissenschaft und in den Fachbereich Terminologie. Ein wichtiger
Bestandteil des Studiums sind die Workshop- und Laborübungen in der Sprach-,
Übersetzungs- und Dolmetschpraxis sowie Übungen zur Stilistik der polnischen
Sprache.
Die Absolventen sollen Sprachkenntnisse mindestens auf dem Niveau C1 ausweisen.
Das Studium endet mit Abschluss mit Lizentiat (BA) und ermöglicht ein
weiteres Studium (MA) an Hochschulen in allen EU-Ländern.
Als dritte Sprache können die Studenten im Rahmen des Studiums Englisch
oder Tschechisch lernen. Den ausländischen Studenten wird Polnischkurs
angeboten. Die Vorlesungssprache ist Deutsch und Polnisch.
Studiengang: Deutsch in der Wirtschaft
und Touristik
Dieser Studiengang ist ein Vorschlag für diejenigen,
die ihren beruflichen Werdegang mit Wirtschaft und/oder Touristik verbinden
möchten. In diesem Studiengang wird das klassische philologische Studium,
die den Absolventen die Fortsetzung des germanistischen Studiums auf dem
Master-Niveau ermöglicht, um die Studienfächer aus dem Bereich der Wirtschaft,
Rechtswissenschaft und Touristik erweitert. Ein wichtiger Bestandteil
des Studiums sind die Workshop- und Laborübungen in der Sprach-, Übersetzungs-
und Dolmetschpraxis. Die Sprachübungen werden um die Fachsprache erweitert
und sind praxisorientiert.
Die Studiengänge Lehrer für Deutsch als Fremdsprache
und Übersetzen und Dolmetschen stehen Bewerberinnen und
Bewerbern offen, die bereits über Deutschkenntnisse verfügen. Im Studiengang
Übersetzen und Dolmetschen sind gute Kenntnisse der polnischen
Sprache erforderlich. Im Studiengang Germanistik mit Kulturwissenschaft
und Touristik wird ein intensiver Deutschkurs geführt, sodass
auch die Kandidaten mit geringen Deutschkenntnissen um einen Studienplatz
sich bewerben können.
Internationalität:
Erasmus:
Die Staatliche FHS in Neisse führt einen regen internationalen Dozenten-
und Studentenaustausch u.a. im Rahmen des Erasmus-Programms. Die Liste
der Partnerhochschulen umfasst 38 Hochschulen in 17 Ländern. Der Fachbereich
Germanistik hat z. Z. aktive Erasmus-Verträge mit den folgenden Hochschulen:
Autonome Hochschule der Deutschsprachigen Gemeinschaft
Eupen (Belgien)
Otto-Friedrich- Universität Bamberg (Deutschland)
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Deutschland)
Universität Kassel (Deutschland)
Heinrich Heine Universität Düsseldorf (Deutschland)
Martin Luther Universität Halle - Wittenberg (Deutschland)
Ventspils University College (Lettland)
Pädagogische Hochschule Kärnten in Klagenfurt (Österreich)
Universitatea Babes - Bolyai (Rumänien)
University of Ljubljana (Slowenien)
Silesian University in Opava (Tschechien)
Das Ziel der Mobilität der Studierenden ist der Wissenstransfer
und das Gewinnen des Einblicks in die Studiensysteme und die Bildungsqualität
in anderen Staaten Europas. Die erlebte Interkulturalität und der intensivere
Fremdsprachenerwerb sind auch erwünschte Effekte eines Studiums im Ausland.
Unsere Studierende verreisen meistens für 1 und manchmal auch für 2 Semester
an die Partnerhochschulen. Ihre dort erlangten Studienleistungen werden
Ihnen auf Grund des ECTS-Systems in Polen angerechnet.
Internationale studentische Praktika
INGELHEIM
Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit der Kreisverwaltung Mainz-Bingen
in Ingelheim werden jeden Sommer Praktika unserer Germanistikstudenten
in der Kreisverwaltung in Ingelheim finanziert. Die Studierenden bekommen
Einblick in alle Referate der Kreisverwaltung. Sie können dadurch das
Arbeitsmilieu in Deutschland kennen lernen sowie ihre Sprachkenntnisse
erweitern. Die Kreisverwaltung in Ingelheim finanziert den Aufenthalt
und die Verpflegung der Praktikanten sowie gewährt eine Vergütung für
das Praktikum.
HILDESHEIM
Ebenso lange dauert die Zusammenarbeit mit dem Neisser Kultur- und Heimatbund
in Hildesheim. Dank dem Dr. Scholz-Stipendium können jeden Sommer je zwei
Studierende aus Neisse in dem Neisser Archiv in Hildesheim praktizieren.
Herr Bernward Trouw betreut das Praktikum vor Ort und sorgt auch um ein
interessantes Kulturprogramm für die Praktikanten.
Internationale Praktika der Studierenden in ausgewählten
Institutionen in Europa ermöglicht das Programm Leonardo da Vinci.
Sprachkurse
Die Kreisverwaltung Mainz-Bingen in Ingelheim fördert finanziell und
organisatorisch die Teilnahme Neisser Studenten am Hochschulsommersprachkurs
an der Universität Mainz. Die Teilnahme an diesen Kursen ermöglicht nicht
nur eine Vertiefung der Sprachkenntnisse, sondern auch das Eintauchen
in das Hochschulleben einer deutschen Universität, gelegen in einer historisch,
kulturell und landschaftlich interessanten Region Deutschlands und zugleich
einer Partnerregion des Landkreises Neisse. |